Das Leben kann so einfach sein, man muss nur ab und zu die Schuhe ausziehen. Um barfuß durch die Welt zu balancieren. Über Baumstämme und Blätter, Steine und Scherben. Und am Ende auch noch durch den kalten Matsch. Ein Barfußpfad mitten im Wald ist Wellness für gestresste Füße, und für die Seele erst. Also Schuhe aus - und ab geht's!
Die Füße sinken immer tiefer. Bis über die Waden steht der kalte Matsch schon. Hrmmmpf. Hrmmmpf. Rechts. Links. Hrmmmpf. Hrmmmpf. Und weiter durch die Matschepampe. Ziemlich gut, mal so richtig im Dreck zu stehen. Ganz klar: Das ist der absolute Höhepunkt des Barfuß-Trips!
Keine Angst, gestartet wird erst mal ganz soft. Damit die Füße Zeit haben, sich an die neue Freiheit zu gewöhnen. Der erste Test? Feuchter Waldboden. Kleine Steine picken zwar etwas unter den Sohlen, unsicher setzt man die Füße auf. Danach gibt's zur Erholung Hackschnitzel, noch warm von der Sonne. Und weiches Moos, herrlich! Und grober Kies. Und Sand. Und Rindenmulch. Und und und...
Barfußpfade liegen im Schwarzwald im Trend. Immer mehr entstehen, im Norden, im Süden, im Hochschwarzwald. Manche davon kosten Eintritt. Der in Schömwald nicht. Etwas versteckt liegt er, mitten im dichten Wald. Am besten fährt man mit dem Auto hin, über die Landstraße zwischen Bad Liebenzell und Schönberg, bis nach Bieselsberg. Beim Wanderparkplatz Mahdsbrunnen parken, dann den Schildern folgen „Kneippanlage Zweibronnen / Barfußpfad“. Wer den Startpunkt findet, kann Glück haben und den wunderschönen Pfad ganz für sich allein. Das macht einen Besuch ganz besonders.
Macht Spaß, so ein Ausflug ohne Schuhe. Auch, dass die Tannenzapfen unter der Sohle kitzeln. Und der Laubhaufen knistert. Die allergrößte Herausforderung wartet allerdings noch: Es geht über Glasscherben. Ob das klappt? Und wie! Und zwar ganz ohne Hypnose und Mentaltrainer. Allerdings mit einem kleinen Sicherheitstest vorab.
Und ja, sie sind echt. Und zum Glück abgerundet!